Der Trip

Der Hatscher nach Italien, oder warum es manchmal nichts besseres gibt als Pläne, die nicht gelingen.

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Der Trip

Die Idee entstand in meiner frühen Kindheit. Ich sah damals eine Karte von Europa und mir wurde gerade erklärt, wo Österreich ist, also wo wir gerade sind. Ich habe auch damals schon das Meer geliebt, und als ich mir die Karte ansehe geht mir durch den Kopf: Hey, das sind auf der Karte vielleicht 3 Finger breit bis zum Meer! Das kann man doch locker zu Fuß gehen.

Natürlich wurde mir gleich erklärt, dass es viel viel weiter ist als es auf der Karte aussieht. Trotzdem hat mich die Idee fasziniert. Auch das Ziel hab ich recht bald gefunden. Italien.

Jahre später mit 25 Jahren hatte ich eine persönliche Krise. Irgendwie ist die Idee wieder aufgetaucht, nachdem ich gefühlt habe, dass ich mal eine längere Zeit zum nachdenken brauche. Nachdem ich meine Idee ein paar Leuten erzählt habe kam natürlich gleich der Vorschlag statt Italien doch der Jakobsweg der erprobte und 'funktionierende' Weg wäre.

Für mich natürlich noch ein guter Grund nach Italien zu gehen. Das haben noch nicht so viele. Auch wenn ich gute Ratschläge nicht gerne ausschlage: Das war meine Erfahrung, und ich hab die Entscheidung getroffen.

Am Samstag, 5. Juli 2008 gabs noch eine nette Abschiedsfeier, und am Dienstag ging es los. Es war schon irgendwie eigenartig. Ich wusste, das ist jetzt mein Urlaub, aber weder setze ich mich ins Auto, noch in den Zug oder ins Flugzeug. Mit recht gemischten Gefühlen ging ich an dem Tag los. Wollte ich wirklich 3 Wochen meines Urlaubes so verbringen?

Tag 1:

Es hat bis in den frühen Nachmittag hinein genieselt. Nicht so schlimm, aber irgendwie auch nicht aufbauend. Schnell wurde das Gehen meditativ (oder was ich bis dahin geglaubt habe, dass es meditativ sei), und ich konnte in Ruhe nachdenken. Ich war recht schnell in Hallein und wollte dort schon übernachten, hab mich aber erst einmal mit einem Bekannten getroffen. Wenn ich schon die meiste Zeit allein verbringen werde, dann zumindest nicht da, wo ich jemanden kenne. Genau dieser Jemand hat mich dann überredet (fast gedrängt) noch weiterzugehen.

Von der mentalen Unterstützung (oder wollte er mich nur loswerden?) beflügelt gings also weiter nach Kuchl. Da ich allerdings auf Wanderwegen unterwegs war bin ich wohl etwas weiter gegangen, als ursprünglich geplant. Ich weiß noch, ich fühlte mich wie halb tot als ich endlich bei einem Hotel in Kuchl ankam. Rücken, Füße, Beine und Schultern haben äußerst heftig weh getan. Der Blick der Rezeptionistin war dafür aber Gold wert. Es handelte sich um ein Romantik-Hotel und herein kommt ein wild aussehender, heftig schnaufender Typ mit riesen Rucksack.

Am nächsten Tag war ich krank. Und nicht "Ein bisschen Niesen und verstopfte Nase" - Krank, sondern, "Ich konnte das wirklich ausgezeichnete Frühstück nicht bei mir behalten" - Krank. Es blieb mir nichts anderes übrig als heimfahren und mich auskurieren.

Tag (hust) 1:

Nachdem ich mich über eine Woche lang auskuriert hab (und weil sichs ergeben hat kurz in Wien ein Musical angeschaut hab) gings von Kuchl aus Richtung Pass Lueg. Wieder Regen. Und nur die Straße zum gehen weil kein Platz neben der Straße ist.

Der Rest der Geschichte wird erzählt sobald ich dazu komme ihn aufzuschreiben!